Langfristig sicher wohnen

In Wien werden jährlich 58.000 neue Mietverträge abgeschlossen. Mit 34.700 Neuverträgen steuert der private Mietwohnungssektor den weitaus größten Anteil bei. Deutlich weniger neue Mietverträge werden im gemeinnützigen Mietwohnungssegment unterzeichnet. 2015 waren es 10.400, was einem Anteil von 18 Prozent der neuen Mietverträge entspricht (22 Prozent sind es im Gemeindebau). Fast zwei Drittel der im privaten Mietwohnungsbau unterzeichneten Mietverträge werden heute nur befristet abgeschlossen. Nicht so bei den gemeinnützigen und kommunalen Vermietern. Dort ist der unbefristete Mietvertrag die Regel. Befristete Neuverträge kommen nur sehr selten vor.

Im gesamten Wohnungsbestand auf Wiener Ebene sind 106.000 bzw. 15 Prozent der bestehenden Mietverträge befristet. Während im gemeinnützigen Wohnungssektor und Gemeindebau Befristungen - mit einem Anteil von jeweils einem Prozent - so gut wie nicht vorkommen, ist im privaten Mietbereich jede dritte Wohnung befristet - Tendenz stark steigend und mit negativen Begleiterscheinungen: Zieht doch der Wohnungswechsel am privaten Wohnungsmarkt oftmals Folgekosten durch Maklergebühren und Kautionen nach sich.

Anders im gemeinnützigen Wohnbau: Hier geben die unbefristeten Mietverhältnisse mit günstigen Mieten den Bewohnern (Wohn-)Sicherheit und tragen überdies zur Stabilisierung des gesellschaftlichen Gefüges insgesamt bei.

Während neuvermietete Wohnungen privater Vermieter in Wien laut Statistik Austria durchschnittlich 11,1 Euro/m2 (brutto) kosten, beträgt die Brutto-Miete bei den Gemeinnützigen im Schnitt 7,7 Euro/m2 und ist damit fast um ein Drittel günstiger. Umgerechnet auf eine durchschnittlich große Wohnung (70m2) ist das immerhin eine Ersparnis von rund 230 Euro pro Monat.