Gemeinschaftsthermen schonen Brieftaschen und Umwelt

Startschuss für ein Großprojekt. Die SOZIALBAU AG rüstet Wohnhausanlagen mit Gemeinschaftsthermen nach – ganz zum Vorteil der Bewohner und des Klimaschutzes.

6.000 SOZIALBAU-Wohnungen sind aktuell (noch) mit Gaskombithermen ausgestattet. Das heißt, dass in umgerechnet knapp 13% des Wohnungsbestandes der SOZIALBAU die Warmwasseraufbereitung dezentral durch Gasthermen erfolgt. Eine Situation, die aus mehreren Gründen Anlass zum Handeln bot: Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Verhinderung von Kohlenmonoxid-Unfällen mit schlecht gewarteten Einzelthermen ebenso wie strengere Umweltauflagen für neue Brennwertthermen und kostenintensivere Erhaltungspflichten.

Alles zusammen brachte Vorstandsdirektor Ernst Bach zu folgender bestechender Idee: Warum nicht gleich alle Einzelthermen durch effizientere Gemeinschaftsthermen austauschen und klimaschädliche CO2-Emissionen einsparen?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Für die Bewohner entfällt die Wartungspflicht und die damit verbundenen Wartungskosten. Alleine das verspricht eine Kostenersparnis von bis zu 200 Euro jährlich. Aber auch Unfälle durch Kohlenmonoxid-Vergiftungen gehören damit der Vergangenheit an.

Selbstverständlich werden auch die Bewohnerwünsche respektiert: Nachgerüstet wird ausschließlich bei Zustimmung und bei einem Mieterwechsel. Der Umbau erfolgt dabei übrigens ohne störenden Baulärm oder umständliche Stemmarbeiten, erklärt Michael Müller, Projektleiter von der HOB: „Wir hatten die Idee mit der Gemeinschaftstherme in den Dachboden zu gehen, da natürlich beim Hausbau kein Raum geplant wurde. Die Leitungen verlegen wir über den Kamin.“

Die künftige Ökobilanz spricht eine klare Sprache: Bis zu 25% Erdgas und rund 900 Tonnen CO2 werden insgesamt jedes Jahr durch die Umrüstung eingespart. Geplant sind zudem viele Fotovoltaikanlagen, wo diese durch eine entsprechend große Dachfläche Sinn machen. Der überschüssige Strom vom Dach soll dabei in den E-Boilern in den Wohnungen gespeichert werden.

Und sollte die Wohnhausanlage einmal einen Anschluss an die Fernwärme erhalten, kann auch hier problemlos nachgerüstet werden.

Der Startschuss für die Umrüstung ist bereits gefallen: In der Miesbachgasse und in der Trubelgasse im 2. bzw. 3 Bezirk laufen die Gemeinschaftsthermen bereits, sechs weitere SOZIALBAU-Wohnhausanlagen sind in der Pipeline.